KSK Heusden-Zolder vs. KVK Tienen 1:2

ca. 2000 Zuschauer

Bereits beim Aufstiegsspiel zur 2. Belgischen Division in Mechelen, bei dem sich der KSK Heusden-Zolder gegen den damaligen Zweitligisten vom KV Kortrijk durchsetzte, wurde der Gedanke geboren, zur Saisoneröffnung des KSK das Städtchen in der Provinz Limburg zu besuchen, das jetzt gemeinsam mit dem KRC Genk und dem KV Maasland Maasmechelen ein Trio von mindestens zweitklassigen Clubs innerhalb von 30 Kilometern entlang der Autobahn bildet.

Die Ansetzungen der zweiten belgischen Division, die dem Spiel einen Mittwochtermin bescherten, kommen der Verwirklichung dieses Gedankens sehr entgegen, und so findet man sich gerade noch pünktlich zum Spiel im Belfort-Stadion ein, wo vor allem der heimische Anhang bereits gute Stimmung zu verbreiten weiß. Zunächst scheint das Spiel durchaus den von den Gastgebern erhofften Verlauf zu nehmen, geht man doch nach zehn Minuten mit 1:0 in Führung und kommt zu weiteren Chancen, bevor die Gäste aus Tienen ausgleichen und kurz darauf selbst in Front gehen können - was tatsächlich die Wende in dem Spiel bedeuten soll. Sehr zum Unwillen der Heusdener auf Platz und Tribüne muß auch noch in der 43. Minute ein Verteidiger der Gastgeber das Feld verlassen, nachdem er einen Angriff Tienens nur per Notbremse (Festhalten des Gegners) zu stoppen weiß. Nachdem 15 Minuten vor Schluß auch ein Spieler Tienens vorzeitig zum Duschen geschickt wird, dreht Heusden sowohl auf dem Platz als auch auf der Tribüne noch mal auf, aber mehr als ein Pfostenschuß kommt dabei nicht mehr raus, so daß am Ende eine Heimniederlage zu beklagen ist.
Das Belfort-Stadion ist offensichtlich nach einem Sponsor des Teams benannt und hat noch vor einem Jahr nach einem anderen Werbepartner cegeka-Stadion geheißen. Wenn das so üblich ist, wird es wohl demnächst weitere Umbenennungen der Arena geben. Wie dem auch sei, es handelt sich um ein typisch belgisches Stadion. Die eine Gerade wird von der überdachten Haupttribüne abgedeckt, die zu etwa zwei Dritteln mit Sitzplätzen und zu einem Drittel mit Stehplätzen ausgebaut ist. Dem gegenüber findet sich die Gegengerade mit ein paar Betonstufen und hinter einem Tor ist die Stadionkneipe lokalisiert, von der aus gemütliche Naturen das Spiel an Tischen sitzend verfolgen können. Etwas unklar ist das kleine Gebäude hinter dem anderen Tor, in dessen ersten Stock weitere Menschen das Spiel hinter Glas verfolgen können - handelt es sich hier etwa um eine Vip-Loge? Abgerundet wird das ganze durch die Flutlichtmasten, die mit ihren in zwei Reihen angeordneten Strahlern ein wenig wie überdimensionierte Naßrasierer daherkommen.